Hameln-Pyrmont: Wie steht es um die Hitzekompetenz?

Alle Beiträge auf radio-aktiv.de sind kostenfrei abrufbar und ohne Anmeldung für Sie verfügbar.
Ermöglicht wird dies durch Fördergelder, Spenden und unsere Mitglieder des Trägervereins. Unterstützen auch Sie radio aktiv!

Um das beantworten zu können, wurde in den vergangenen zwei Sommern eine Onlineumfrage unter dem Titel „Hot’n’HaPy“ durchgeführt.
Die neue Gesundheitsberichterstattung des Gesundheitsamtes Hameln-Pyrmont gibt Aufschluss über die individuelle Hitzebelastung der Bevölkerung im Landkreis.
Die Daten hierfür basieren auf kreisweiten Umfragen aus den Jahren 2023 und 2024, heißt es aus der Kreisverwaltung. Die Antworten von 1.702 Personen mit einem Durchschnittsalter von 42,7 Jahren aus Hameln-Pyrmont konnten entsprechend der Fragestellungen ausgewertet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass mehrtägige sommerliche Hitze von fast der Hälfte der Teilnehmenden als stark oder sehr stark belastend wahrgenommen wird (47,3 %). Tropennächte (Nächten, in denen die Temperaturen nicht unter 20 °C fallen) werden sogar von 58,6 % der Teilnehmenden als belastend empfunden.
Über die gesundheitlichen Gefahren von Hitze fühlte sich gerade einmal die Hälfte der Teilnehmenden ausreichend informiert. Dennoch ergreifen bereits heute die Teilnehmenden einfache Maßnahmen, um sich vor Hitze zu schützen. Etwa 80 % meidet die Sonne, Trinken mehr und versuchen Innenräume kühl zu halten. Etwa die Hälfte ergreifen Maßnahmen im Rahmen ihrer Tagesplanung, wie häufigere Pausen, kühlere Innenräume aufsuchen oder weniger körperliche Aktivitäten. Auf die Frage, ob sie bereit wären weitere klimafreundliche Verhaltensweisen umzusetzen, stieß der Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr auf die größte Ablehnung (33,1 % würden nicht umsteigen). Umstritten das Thema Reduzierung des Fleischkonsums. Es handelt sich dabei um das Verhalten, was von den meisten Personen (38,1 %) bereits ausgeführt wird. Vor allem Männer und jüngere Teilnehmende lehnen diese Änderung in ihrem Alltag jedoch ab.
Der Bericht des Gesundheitsamtes schließt mit Handlungsempfehlungen. Eine erste Maßnahme konnte bereits umgesetzt werden: Der Hitzeknigge. Der Hitzeknigge ist eine Zusammenfassung von nützlichen Tipps und Tricks, die dabei helfen sollen, sich vor den gesundheitlichen Gefahren von Hitze zu schützen. In der Webversion ist er bereits über die Homepage der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont abrufbar lk_hitzeknigge_web.pdf. Bis zum Sommer soll die Lektüre auch in der Druckversion in einigen Arztpraxen, Apotheken und öffentlichen Einrichtungen verfügbar sein. Weitere Maßnahmen, die aus dem Bericht abgeleitet werden, sollen noch in diesem Jahr folgen.




Anzeige von unserem Förderer



radio aktiv ist ein gemeinnütziger und nichtkommerzieller Bürgersender.
Wir bedanken uns bei unserem Förderer für die freundliche Unterstützung.

Möchten Sie Ihren Lokalsender aus dem Weserbergland auch unterstützen?
Hier finden Sie nähere Informationen zu unserem Förderkreis!