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Unter dem Motto „Brücken in die Freiheit. Bahnhofsmission im Ost-West-Konflikt“ laden die Diakonie Hameln-Pyrmont und die Landesgruppe der Bahnhofsmission in Niedersachsen am 7. März zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Mitwirklabor Hameln ein.
Referent Dr. Jann-Thorge Thöming hat mehrere Aufsätze und Monographien zum Thema Bahnhofsmission verfasst, zuletzt das Buch „Brücken in die Freiheit. Bahnhofsmission im Kalten Krieg“, das zugleich seine Dissertation ist. Von 2017-23 war er Referent des Landesverbands der Bahnhofsmissionen in der Nordkirche, seit 2024 ist er Referent für Bahnhofsmission, Straffälligenhilfe und Ehrenamt im Diakonischen Werk in Niedersachsen.
In seinem Vortrag ordnet er die lokalen Entwicklungen in Niedersachsen in den weiteren politischen Kontext ein: Über 157 Millionen Menschen wurden von 1945 bis 1990 in allen Bahnhofsmissionen in Deutschland betreut. Nahezu ein Viertel dieser Personen kam aus den ehemaligen Ostgebieten oder der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR. Besonders in Niedersachsen kamen in der Nachkriegsphase verhältnismäßig die meisten Menschen an. Die Bahnhofsmissionen gaben vielen Menschen eine Orientierung, seelsorgerlichen Halt, Verpflegung und Unterkunft. Dabei wurden die Bahnhofsmissionen systematisch von der Bonner Politik finanziell unterstützt. Die Beeinflussung der Ankommenden durch persönliche Betreuung, Bewirtung, westliche Medien, kulturelle Teilhabe und materielle Hilfen sollte die Perspektive einer westorientierten Wiedervereinigung aufrechterhalten, so die These des Referenten. Der Vortrag am 07. März im Mitwirklabor im Hamelner Bahnhof beginnt um 19 Uhr.
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