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Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps hält die Debatte um eine mögliche Rückkehr der in Deutschland lebenden syrischen Geflüchteten für verfrüht und zynisch. Der Sturz des Diktators Assad sei eine gute Nachricht, wie genau sich die Lage in Syrien nach dem Sturz des Regimes durch Rebellen weiterentwickelt, sei aber noch völlig unklar. Die Bearbeitung der Asylverfahren ist durch das Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge zunächst gestoppt worden. Schraps sieht Deutschland und Europa zu diesem Zeitpunkt aber eher in der Pflicht, dazu beizutragen, dass sich die Lage in Syrien in Richtung Demokratie entwickelt. Wenn das eintritt, könne er sich vorstellen, dass viele Syrerinnen und Syrer aus Deutschland von sich aus nach Syrien zurückkehren, um dort beim Wiederaufbau zu helfen. Außerdem weist Schraps darauf hin, dass es an vielen Stellen auch ein Verlust wäre, wenn die Menschen aus Syrien alle wieder zurückkehren würden, weil viele hier bereits integriert seien und ihren Beitrag in der Gesellschaft und im Sozialsystem leisten würden. Rückführungen soll es nur dann geben, wenn sichergestellt ist, dass die Menschen in ihren Heimatländern wieder sicher sind – das sei in Syrien noch nicht der Fall, sagt Schraps. Er wirbt für eine solidarische europäische Lösung und eine Asylpolitik, bei der Humanität und Ordnung Hand in Hand gehen können.
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