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Ermittler sind in Niedersachsen und sechs weiteren Bundesländern gegen organisierten Betrug bei Führerscheinprüfungen vorgegangen. Fünf Verdächtige kommen aus dem Raum Hannover. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Hannover mitteilten, wurden 43 Objekte durchsucht – in und um Hannover waren es 15 Objekte, hinzu kamen in Niedersachsen weitere Durchsuchungen in Salzgitter, Alfeld, Cloppenburg, Hildesheim, Nienburg, Oldenburg und Bad Pyrmont. Die Ermittlungen richten sich gegen eine überregional agierende Gruppe von Urkundenfälschern.
Polizei und Staatsanwaltschaft in Hannover ermitteln seit Mitte 2022. Zunächst habe ein 32-Jähriger aus Hannover im Fokus gestanden, der im Frühjahr 2023 per Untersuchungshaftbefehl festgenommen worden sei. Nun wurden fünf weitere Beschuldigte im Alter von 24 bis 32 Jahren aus dem Raum Hannover identifiziert. Gegen sie richtet sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover das aktuelle Verfahren – unter anderem wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung. Gegen einen Beschuldigten wurde demnach am Sonntag am Flughafen Hannover Haftbefehl erlassen.
Der Betrug soll sich auf unterschiedliche Weise abgespielt haben. Die Männer sollen zum einen theoretische Führerscheinprüfungen stellvertretend für die eigentlichen Prüflinge absolviert haben. Andere Prüflinge seien mit verdeckter Audio- und Videotechnik ausgestattet worden, so die Ermittler. So erhielten sie während der Prüfung aus der Ferne die richtigen Antworten. Bereits im vergangenen Jahr hatte der TÜV von Betrugsversuchen auf Rekordniveau bei Führerscheinprüfungen berichtet. Bei den Durchsuchungen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Bremen, wurde teils mit Audio- und Videotechnik präparierte Kleidung sichergestellt. Außerdem beschlagnahmte die Polizei 50 Mobiltelefone, Computer und Tablets, etwa 100.000 Euro Bargeld, Gold und eine Schreckschusspistole.
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