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In der letzten Zeit mehren sich wieder die Meldungen über Betrugsversuche zum Beispiel mit sogenannten Schockanrufen.
Im Landkreis Holzminden konnte in dieser Woche ein Betrugsversuch im letzten Moment verhindert werden. Ein angeblicher Polizeibeamter hatte einer Seniorin am Telefon mitgeteilt, dass ihre Enkelin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Die Mutter zweier kleiner Kinder sei dabei zu Tode gekommen. Durch geschickte Gesprächsführung wurde der Vorname der Enkelin in Erfahrung gebracht, der im Verlaufe des Telefonats benutzt wurde. Dadurch glaubte die Seniorin, dass es sich um einen echten Vorfall handelte. Auch eine weinende Frau, die sich mit dem Namen der Enkelin ausgab, wurde ans Telefon geholt, um die Seniorin von der angeblichen Echtheit des Anrufs zu überzeugen.
Bei der 86-jährigen Frau aus dem Landkreis Holzminden wurde eine Kaution in Höhe eines mittleren fünfstelligen Betrages gefordert, damit die scheinbare Enkelin aus der Haft entlassen werde. Da die Seniorin überzeugt war, dass es sich am Telefon um ihre echte Enkelin handelte, begab sie sich zu einer Bankfiliale um die geforderte Summe abzuheben. Sie wurde zuvor durch den Anrufer zur Verschwiegenheit verpflichtet und durfte keinesfalls mit Dritten über die Situation sprechen, um das angebliche Verfahren nicht zu gefährden. Während die Frau sich zur Bankfiliale begab, wurde nun der 92-jährige Ehemann permanent am Telefon gehalten und in das Gespräch verwickelt. In diesem erhielt er unter anderem die Anweisung, das Geld später einem angeblichen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft zu übergeben.
Durch eine aufmerksame Bankmitarbeiterin konnte durch intensives Fragen, was sie mit dem Geld vorhabe, der Betrugsversuch erkannt werden. Die Filiale informierte daraufhin die Polizeistation Stadtoldendorf, welche umgehend weitere Maßnahmen einleitete. Die Polizei klärte die Seniorin über den Betrugsversuch auf und kümmerte sich um die Opfernachsorge. Ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges wurde eingeleitet.
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