Bei der dritten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 134.819 Menschen mitgemacht. 43,47 Prozent der Stimmen (58.609) entfielen dabei auf das Braunkehlchen, gefolgt von Feldsperling (24.292, 17,99 Prozent), Neuntöter (22.059; 16,36 Prozent), Trauerschnäpper (21.062; 15,62 Prozent) und Teichhuhn (8.797; 8,53 Prozent). Die Menschen hätten in diesem Jahr eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft, sagte Gina Briehl vom NABU Niedersachsen. Das Braunkehlchen brauche ungemähte Wiesen und Blühstreifen. Diese seien jedoch durch die intensive Landwirtschaft immer seltener zu finden. In Deutschland ist die Art stark gefährdet. Insgesamt leben hier noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. In Niedersachsen ist das Braunkehlchen mittlerweile sogar vom Aussterben bedroht. Bei einer landesweiten Erfassung des Braunkehlchens im Jahr 2008 wurden laut „Atlas der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen“ etwa 2.200 Reviere ermittelt. Bis 2020 hat sich der Bestand auf 1.100 Reviere reduziert. Diese Reviere befinden sich schwerpunktmäßig in der Lüneburger Heide und dem Wendland, den Watten und Marschen, der Stader Geest und dem Weser-Aller-Flachland.
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