Mehr als 1.200 Menschen bei Gedenkfeier für Landrat Rüdiger Butte

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Der Landkreis Hameln-Pyrmont hat heute Abschied von Landrat Rüdiger Butte genommen. Die beiden stellvertretenden Landräte Karl-Heinz Brandt und Torsten Schulte hatten gemeinsam mit dem Ersten Kreisrat Carsten Vetter rund 700 Gäste zu einer stillen Stunde in das Theater Hameln geladen, um dort des verstorbenen Landrates Rüdiger Buttes zu gedenken. Zeitgleich gab es im Weserberglandzentrum die Möglichkeit, die Gedenkfeier über eine Großbildleinwand zu verfolgen sowie eine Tonübertragung auf dem Rathausplatz.  Unter den zahlreichen Trauergästen waren neben der Familie Buttes auch Landtagspräsident Bernd Busemann, mehrere Landesminister, der Präsident des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke und Generalbundesanwalt Harald Range.

Ministerpräsident Stephan Weil würdigte die Verdienste des 63jährigen. Er hob Buttes Einsatz für andere Menschen, für die Gesellschaft und das Gemeinwesen hervor und seine Bereitschaft persönlich Verantwortung zu übernehmen. In einer Demokratie sei es wichtig, dass Menschen, die eine besondere Verantwortung hätten, auch persönlich ansprechbar seien. Es sei besonders bitter, dass Buttes Bürgernähe ihm zum Verhängnis geworden sei. 

Der Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis, Emmerthals Bürgermeister Andreas Grossmann sagte, Butte habe über hohe Kompetenz, Innovationsfähigkeit und Kompromissfähigkeit verfügt. Es sei ihm ein großes Anliegen gewesen, die Weserbergland-Landkreise voranzubringen. Er habe stets ein offenes Ohr für die Anliegen anderer Menschen gehabt. Butte sei ein Landrat mit Herz und Verstand gewesen und viel zum Wohl des Gemeinwesens geleistet.

 

Der Vorsitzende des Niedersächsischen Landkreistages Bernhard Reute rverwies auf Buttes Engagement für die niedersächsischen Landkreise. Er habe Verantwortung übernommen und die Landkreise in verschiedenen Bereichen repräsentiert. Der Anschlag auf den Landrat habe auch gesellschaftliche Dimension. Es werde darüber nachgedacht werden müssen, ob und wie die Sicherheit der Mitarbeiter in öffentlichen Einrichtungen verbessert werden könne. Es dürfe aber kein kein Abschotten gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern geben. Auch in Zukunft müssten Kreis- und Rathäuser weiterhin offen und für die Menschen zugänglich bleiben.  Der Landkreistag hat seine nächste Sitzung, die Anfang Juni in Hameln stattfinden sollte, abgesagt.

Clemens Gebauer vom Personalrat des Landkreises Hameln-Pyrmont sagte, Butte habe bei seinem Amtsantritt im Kreishaus die Philosophie der offenen Tür eingeführt und sei auch jederzeit für seine Mitarbeiter ansprechbar gewesen. Die Kollegen würden diese Philosophie in Buttes Sinn weiterführen, im öffentlichen Dienst dürfe es keine Barrieren gegenüber den Bürgern geben.

Die SPD-Unterbezirksvorsitzende Gabriele Lösekrug-Möller, die für alle politisch Verantwortlichen im Landkreis sprach, sagte, Butte sei ein Landrat für alle gewesen, für jeden ansprechbar und habe Verantwortung übernommen. Butte habe sich in seinem Amt als Landrat Respekt und Anerkennung erarbeitet, immer zwischen Person und Sache unterschieden und sei zu tragfähigem Kompromissen bereit gewesen. Besonders hervorzuheben sei sein großes Engagement für die Menschen im Landkreis und für das Weserbergland.

Die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen. Die Mordkommission „Kreishaus“ wird die Akten noch in dieser Woche an die Staatsanwaltschaft Hannover weiterleiten. Nachdem die Tatwaffe beim Landeskriminalamt Niedersachsen einem Beschusstest unterzogen wurde, folgte im Anschluss der Abgleich der Munition mit der Zentralen Tat-Munitions-Sammlung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden. Dieser Abgleich verlief negativ. Hinsichtlich der Motivlage liegen der Mordkommission „Kreishaus“ keine weiteren Erkenntnisse vor. Somit sei das Tatmotiv in der Gesamtheit der Ereignisse und der zusehends verschlechterten Lebenssituation des 74jährigen Rentners aus Nienstedt zu vermuten, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft Hannover.

 

 




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