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Der Historiker Bernhard Gelderblom bietet am Samstag eine Exkursion an: „Auf den Spuren des Todesmarsches vom Zuchthaus Hameln zum Zuchthausaußenlager Holzen am 5. April 1945 – 80 Jahre danach“
Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um Anmeldung bis Mittwoch, 2. April, gebeten – unter vorstand@geschichte-hameln.de (bitte angeben, ob mit bzw. ohne Pkw). Treffpunkt ist am Samstag um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz der Handelslehranstalt (gegenüber der Sumpfblume). Die Veranstaltung wird vier bis fünf Stunden dauern. Die Fahrt soll mit privaten Kfz – möglichst in Fahrtgemeinschaften – erfolgen. Es wird empfohlen, festes Schuhwerk und Verpflegung mitzubringen. Die Exkursion kostet nichts, aber es wird um eine Spende gebeten.
Frühmorgens am 5. April, kurz nach Sprengung der Weserbrücken und kurz bevor US-Truppen mit der Beschießung Hamelns begannen, setzte der Direktor des Hamelner Zuchthauses ca. 400 Männer auf Marsch. Ziel war das gut 40 km entfernte Außenlager des Zuchthauses in Holzen bei Eschershausen. Mehrheitlich handelte es ich um politische Häftlinge aus Frankreich und den Benelux-Staaten, sie galten dem Regime als gefährlich und sollten nicht in die Hände der US-Armee fallen. Der Marsch wurde von bewaffnetem Zuchthauspersonal begleitet. Aus dem Evakuierungsmarsch wurde ein Todesmarsch. Viele Menschen in den Dörfern haben die völlig erschöpften Männer gesehen. Wie viele Opfer der Marsch insgesamt gefordert hat, lässt sich nicht mehr aufklären. Die Exkursion ist anlässlich des 80. Jahrestages des Marsches. Sie startet in Hameln, verläuft zunächst auf der B1, zweigt dann bei Diedersen nach Süden ab und führt den Ith entlang über Bisperode, Halle und Holzen auf den Ith zu den Resten des Außenlagers des Zuchthauses. Es folgt eine Besichtigung des Eingangs des Stollens Gustav, in dem die Häftlinge arbeiten mussten. Den Schluss der Exkursion bildet der Friedhof, auf dem zahlreiche Tote des Zuchthauses Hameln bestattet liegen.
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