Hameln: Waffenverbot und mehr Polizei und Sicherheitskräfte bei Pflasterfest

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Die Stadt Hameln hat vorsorglich ein Waffenverbot für das Pflasterfest erlassen und die Polizei stockt ihre Kräfte auf. Nach einem Erlass der Stadt ist das Mitführen und Benutzen von Waffen verboten. Die Polizei wird nach eigenen Angaben die Zahl der eingesetzten Kräfte aufstocken. Auch die Hameln Marketing und Tourismus GmbH (HMT) als Veranstalterin will mehr Security-Kräfte einsetzen. „Die entsetzliche Tat von Solingen macht uns tief betroffen“, sagen Oberbürgermeister Claudio Griese und der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, Matthias Kinzel. Griese und Kinzel haben sich ausgetauscht und die Sicherheitslage für das Pflasterfest neu bewertet. Es werde alles getan, um die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten. Bei Großveranstaltungen bestehe grundsätzlich nach dem Waffengesetz ein generelles Waffenverbot. Die Stadt hat dieses Verbot nun weiter konkretisiert und für den Bereich der Altstadt eine Allgemeinverfügung erlassen. Danach dürfen gefährliche Werkzeuge, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art während des Pflasterfestes nicht mitgeführt und nicht benutzt werden. Die Liste der gefährlichen Gegenstände, die nicht zugelassen sind, wurde u. a. um Feuerwaffen aller Art, Feuerwerkskörper, Elektroschockgeräte, Bogen, Armbrüste, Pfeile, Schleudern, Katapulte, Reizgas, Pfeffersprays, Tränengas, Baseballschläger und Schlagstöcke erweitert. Einsatzkräfte der Polizei würden die Einhaltung der Allgemeinverfügung überwachen. „Anlassbezogene Kontrollen sind möglich“, betont Inspektionsleiter Kinzel. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass für das Pflasterfest keine konkrete Gefahr oder eine Gefahrenerhöhung bestehe. Dass die Zahl der Polizeikräfte aufgestockt werde, diene auch dazu, das Sicherheitsgefühl der Besucher zu erhöhen. Auch Oberbürgermeister Griese warnt vor überzogenen Reaktionen und appelliert an alle Beteiligten und Besucher, besonnen zu bleiben. „Ein hundertprozentiger Schutz vor Terror und Gewalt ist nicht möglich“, sagen Kinzel und Griese. Dies gelte aber nicht nur für Stadtfeste, sondern auch für andere Orte und Situationen. Für Oberbürgermeister Claudio Griese wäre es „vollkommen überzogen“, Innenstädte wie Festungen auszubauen. Dies sei auch gar nicht möglich. Feste müssten weiter möglich bleiben – „sonst hätten Personen wie der Attentäter von Solingen ihr Ziel erreicht und unsere gesamte Gesellschaft eingeschüchtert“. Öffentliche Plätze sind nach den Worten des Oberbürgermeisters wichtige Orte der Begegnung und des Miteinanders. Hier zurückzuweichen, sei nicht der richtige Weg.




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