Obernkirchen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht Ardagh Glass

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat energieintensiven Industriebranchen wie der Glasindustrie Entlastungen versprochen. Bei einem Besuch der Glaswerke Ardagh Glass GmbH in Obernkirchen sagte Habeck, die Strompreise seien – nach kräftigen Preissteigerungen zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine – inzwischen deutlich gesunken. Aber wir müssen weiter runter, so Habeck. Das gelinge durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, was den Strompreis senke, und Bedingungen, die energieintensiven Unternehmen ermöglichten, diesen Strom auch günstig zu beziehen. Handlungsbedarf bestehe bei der Befreiung von Netzentgelten, die zahlen Kunden für die Stromnetze. Diese Befreiung laufe als industriepolitische Unterstützungsmaßnahme aus. Die EU-Kommission werde das wahrscheinlich nicht mehr genehmigen, so Habeck. Die Bundesregierung arbeite an anderen Möglichkeiten.
In dem Ardagh-Werk in Obernkirchen ist seit dem vergangenen November eine neue Schmelzwanne in Betrieb, die hauptsächlich mit Strom betrieben wird statt wie herkömmlich vor allem mit Erdgas. Dadurch werden die CO2-Emissionen nach Firmenangaben deutlich verringert. Geschäftsführer Jens Schaefer sagte, der Betrieb der Schmelzwanne mit Strom sei teurer als mit Gas. Es seien Entlastungen bei den Strompreisen notwendig. Sonst komme zunehmend Billigglas aus dem Ausland nach Deutschland, das nicht dekarbonisiert sei.
Ardagh Glass Packaging stellt in acht deutschen Glaswerken, darunter auch in Bad Münder und Nienburg, täglich über zehn Millionen Glasbehälter für den Einsatz in der Lebensmittel- und Getränkebranche sowie pharmazeutischen Industrie her.
Foto: Jens Schaefer, Geschäftsführer Ardagh Glass Packaging, und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei der Besichtigung der Hybrid-Schmelzwanne NextGen Furnace im Ardagh-Glaswerk in Obernkirchen. Fotograf: Jörn Gebhardt




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