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Die Zahl der geschossenen Wildschweine in Niedersachsen ist in der vergangenen Jagdsaison 2022/23 um 36,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 36 134 Tiere betrug die sogenannte Jagdstrecke. Das Jagdjahr beginnt am 1. April und endet am 31. März. Der Rückgang der Jagdstrecke beim Schwarzwild habe sich abgezeichnet und sei auch in anderen Bundesländern zu beobachten, sagte der Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke, bei der Vorstellung des Landesjagdberichts. Die Gründe seien vielfältig. Eine Rolle habe sicher die nasskalte Witterung zu Beginn des vergangenen Jahres gespielt, es habe Verluste bei den Frischlingen gegeben. Auch beim Rotwild und beim Muffelwild hält die Entwicklung weiter an. Die Jagdstrecke sank beim Rotwild um 8,4 Prozent auf 5008 Tiere, beim Muffelwild um 10,3 Prozent auf 201 Tiere. Mit 10 602 geschossenen Tieren – das entspricht einer Steigerung von 8,2 Prozent – wurde hingegen beim Dachs ein neuer Rekord erzielt. Um 16,3 Prozent angestiegen ist auch die Zahl der geschossenen Feldhasen. Nach den zum Teil sehr deutlich gestiegenen Jagdstrecken in den vergangenen Jahren bei einigen invasiven Arten sind im Vergleich zum Vorjahr weniger Waschbären und Nutrias, auch bekannt als Biberratte, geschossen worden. Bei den Waschbären sank die Zahl auf 23 300 Tiere und damit um 0,1 Prozent, bei den Nutrias auf 34 744 Tiere und damit um 15,2 Prozent. Bei den Marderhunden wurden 4 289 Tiere geschossen, das ist ein Anstieg von 9,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jagdjahr. Die intensive Bejagung der Nutrias sei unter anderem aus Gründen des Küsten- und Hochwasserschutzes weiterhin erforderlich, sagte Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne). Diese invasive Art lege ihre Bauanlagen auch in Uferbereichen und Deichen an und gefährde so deren Stabilität.
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