Hameln: Falsche Polizeibeamte bei Abholung der Beute festgenommen

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Bereits in der vergangenen Woche war ein älteres Ehepaar (87 und 88 Jahre) aus Hameln von einem falschen Polizeibeamten angerufen worden, der den Eheleuten erzählte, dass in ihrer Nachbarschaft ein Einbrecher festgenommen werden sollte, welcher jedoch bei seiner Festnahme habe flüchten können. Dieser Einbrecher habe eine Liste mit Namen weiterer potentieller Opfer bei sich getragen. U.a. habe auch der Name der beiden Hamelner darauf gestanden. Der falsche Beamte gab vor, dass der Einbrecher demnächst vermutlich bei dem älteren Ehepaar zuschlagen würden und brachte beide so dazu, ihr Geld in Gold anzulegen und dieses in einem Bankschließfach zu deponieren. Am vergangenen Freitag suchte der 88-Jährige daraufhin seine Bank auf, erwarb Gold im Wert von mehreren zehntausend Euro und deponierte es, wie geraten, in einem Bankschließfach. Seitdem rief der falsche Polizeibeamte nahezu täglich an, um sich zu vergewissern, dass bei den Senioren alles in Ordnung sei und erschlich auf dieser Art ihr Vertrauen. Durch einen Zufall war der Sohn (58) des Paares während eines solchen Telefonates anwesend. Er vermutete sofort, dass es sich bei dem Anrufer um einen falschen Polizeibeamten handelte und erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei. Während eines weiteren Anrufes durch den falschen Polizeibeamten teilte dieser dem 88-Jährigen mit, dass es in der Bank des Seniors einen korrupten Bankmitarbeiter gebe, der sämtliche Schließfächer leeren würde. Das Opfer begab sich daraufhin wie angewiesen zu seiner Bank und gab vor, das Gold aus dem Schließfach abzuholen. Am Dienstag, dem 24. November, erhielt das Ehepaar einen erneuten Anruf in dem sie angewiesen wurden, das Gold außerhalb ihres Hauses zu deponieren. Der Senior tat, was ihm aufgetragen wurde, deponierte jedoch in Absprache mit der Polizei Hameln, einen präparierten Beutel in der Mülltonne vor seinem Haus, das zu diesem Zeitpunkt bereits durch Beamte der Polizei Hameln und des MEK (Mobiles Einsatzkommando) observiert wurde. Gegen 14.00 Uhr erschien ein junger Mann vor dem Haus. Als er den abgelegten präparierten Beutel an sich nahm, wurden der sogenannte „Läufer“ durch das MEK vorläufig festgenommen. Auch der 20-jährige Fahrer des zuvor festgenommenen 22-Jährigen konnte in einer Parallelstraße, in seinem Fahrzeug sitzend, durch Beamte des MEK festgenommen werden. Ein Richter muss nun prüfen, ob er gegen die beiden Männer aus Delmenhorst Haftbefehl erlassen wird.




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