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Immer mehr Menschen infizieren sich mit sogenannten multiresistenten Keimen, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft. Schon eine vergleichsweise kleine Entzündung kann nicht mehr behandelt werden – und kann dann sogar zum Tode führen. Gründe dafür sind die vielen Antibiotika, die Menschen von Ärzten verschrieben werden und die, die in der Tiermast verabreicht werden. Die Keine passen sich an und werden unzerstörbar. Multiresistente Keime sind schon heute immer häufiger lebensbedrohend. Die Bundesregierung geht von pro Jahr 15.000 Toten und 800.000 Erkrankten aufgrund von multi-resistenten Keinem aus. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer appelliert an Bund und EU, Reserveantibiotika in der Massentierhaltung zu verbieten. Reserveantibiotika sind für schwere Krankheitsbilder gedacht und haben oftmals schwere Nebenwirkungen. Sie befördern außerdem die Bildung multiresistenter Keime. Ein neues Gesetz sowie gezielte Kontrollen sollen zu einem geringeren Antibiotika-Verbrauch in Mastställen führen, sagt Meyer. Die Niederlande und andere europäische Staaten seien hier schon weiter. Er setze langfristig auf ökologische Tierhaltung. Zur Zeit verdienen Pharmakonzerne und auch Tierärzte am Verbrauch von Antibiotika. Hier komme aber einiges in Bewegung, meint Meyer. Immerhin sei der Verbrauch von Antibiotika bundesweit von 1.700 auf 1.400 Tonnen gesunken. Es müsse aber noch deutlich weniger werden.
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