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Mit der bundesweiten Kampagne „Wir sind für Sie nah“ fordern die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auch in Niedersachsen einen gesundheitspolitischen Richtungswechsel. Es sei traurige Realität, dass die Situation der ambulanten Versorgung äußerst kritisch ist. Die Politik sei bereits mehrfach nachdrücklich darauf hingewiesen worden, sagte der KVN-Vorstandsvorsitzende, Mark Barjenbruch. Allerdings habe man dort den Ernst der Lage bislang nicht erkennen wollen. Im Gegensatz dazu sei die Sorge in der Bevölkerung längst angekommen. In einer aktuellen Umfrage der KBV geben fast 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger an, dass ihnen das Thema ambulante ärztliche Versorgung wichtig ist. Die Rahmenbedingungen der ambulanten Versorgung in Niedersachsen müssten schnell und konsequent verbessert werden, beispielsweise durch Abbau von Bürokratie oder Verbesserung der Digitalisierung.
Aktuell sind 549 Hausarztsitze in Niedersachsen unbesetzt. Bedenklich sei außerdem, dass bei den Hausärztinnen und Hausärzten die Abgangsraten durch die Babyboomer steigen, heißt es von den kassenärztlichen Vereinigungen. Vor allem in ländlichen Regionen drohe ein erheblicher Hausarztmangel. Hier wirkten sich die zu geringen Studienplatzzahlen für Medizin unmittelbar auf die Versorgung aus. In Niedersachsen sind über 32 Prozent aller Ärzte und Psychotherapeuten über 60 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Ärztinnen und Ärzte liegt bei 54,6 Jahren. KVN-Vorständin Nicole Löhr verwies darauf, dass sich die Rahmenbedingungen entscheidend verändern müssten, wenn die Niederlassung auch für die nachfolgende Generation eine erstrebenswerte berufliche Option bleiben solle. Mit dieser multimedialen Kampagne solle die Politik auf allen Ebenen aufgerüttelt werden, erklärte Löhr. Das werde unter anderem über TV, Print, Internet und via Social Media geschehen.
Foto: KVN-Vorständin Nicole Löhr und stellv. Vorstandsvorsitzender Thorsten Schmidt vor dem Kampagnen-Bike, Quelle: KVN




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